Stark angefangen und dann stark nachgelassen, so könnte man das vergangene Wochenende aus Sicht des MFBC Leipzig wohl ganz gut beschreiben. Während man im Topspiel gegen den amtierenden deutschen Meister aus Holzbüttgen eine gute Leistung zeigte, wollte einem am Sonntag gegen die Rockets aus Berlin nicht wirklich etwas gelingen.
Die lange Anreise merkte man den Messestädtern in der Anfangsphase nicht wirklich an, man war sich der potentiellen Bedeutung dieses Spiels durchaus bewusst und versuchte zu Beginn alles, um das Spiel aus einer Führung heraus spielen zu können. Dies sollte nach einer vermeidbaren Strafe, wegen Spielverzögerung, gelingen. Radim Kühnel staubte nach einem Abpraller ab und brachte den MFBC in Führung. Die folgenden 90 Sekunden gingen für die Gastgeber zu schnell und so konnten Svenson Hoppe und Jonas Damm bereits auf 3:0 stellen, dieses Ergebnis stellte auch den ersten Pausenstand dar.
Die DJK kam aber nun mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und konnte binnen weniger Minuten auf 2:3 verkürzen. Die Reaktion des MFBC war stark, man zeigte sich extrem unbeeindruckt und spielte einfach sein Spiel weiter, was durch das 4:2 von Arian Trützschler belohnt wurde. Ein weiterer Treffer der DJK in Überzahl sorgte für eine spannende Ausgangssituation in den letzten 20 Minuten.
Das Topspiel hielt, was es versprach, auch bei Torhüter zeigten sich an diesem Tag glänzend aufgelegt und sorgten dafür, dass es erst spät weitere Tore zu bestaunen gab. Iven Teßmann kam im Powerplay freistehend zum Abschluss und überwand den Torhüter in der kurzen Ecke, 5:3, der Meister war nun unter Druck.
Nach einer Auszeit entschied man sich den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers herauszunehmen, doch der MFBC verteidigte sämtliche Angriffe und konnte durch einen weiteren Treffer von Teßmann per Penalty und ein empty net Tor von Atte Vaisänen einen am Ende souveränen 7:3 Erfolg einfahren.
Am nächsten Tag standen die formstarken Berlin Rockets auf dem Plan und diese kamen offensichtlich perfekt vorbereitet in die Messestadt. Taktisch diszipliniert und kämpferisch voll auf der Höhe hielten sie den besten Angriff der Bundesliga bei einem mageren Törchen. Sicherlich hatte der MFBC Chancen um deutlich mehr Treffer zu erzielen, doch sollte es an diesem Tag einfach nicht sein. Im Gegenzug zeigten sich die Rockets auch vor dem gegnerischen Tor eiskalt und netzten ihrerseits sechs Mal ein. Die Folge war eine 1:6 Niederlage aus Sicht des MFBC, das hatte man sich anders vorgestellt.
Ausblick
Glücklicherweise, aus Leipziger Sicht, strauchelten die Verfolger aus Weißenfels am Samstag (5:7 gegen Schriesheim) und Holzbüttgen am Sonntag (5:7 gegen den ETV Hamburg), weshalb der MFBC weiterhin an der Tabellenspitze steht. Sollte man die beiden letzten Spiele der regulären Saison siegreich gestalten würde dies bedeuten, dass man als Erster in die Playoffs starten würde. Der nächste Schritt dafür soll bereits am Freitag in Chemnitz gemacht werden.
Bericht: Mark-Oliver Bothe
Bilder: André Mühle
