Es war das erwartet enge und umkämpfte Topspiel des vergangenen Wochenendes zwischen dem MFBC und dem UHC Sparkasse Weißenfels. Nach einigen Führungswechseln und einer (zu)späten Aufholjagd konnten sich die Gäste am Ende verdient mit 8:7 durchsetzen.
Nach einem verkorksten Wochenende inklusive Niederlage beim Tabellenletzten aus Kaufering waren die Herren des MFBC auf Wiedergutmachung und die Zurückgewinnung der Tabellenführung aus.
Vor 190 Zuschauern legte der MFBC, mal wieder, einen guten Start in das Spiel hin und traf durch Kapitän Erik Schuschwary in der vierten Spielminute bereits zum 1:0, großer Jubel in der Halle, leider nur von kurzer Dauer, da die Gäste nur eine Minute später bereits wieder ausgleichen sollte. Chancen auf weitere frühe Treffer gab es auf beiden Seiten reichlich, doch beiden Teams sollte vor der ersten Pause nur noch jeweils ein Tor gelingen.
Mit einem leistungsgerechten Unentschieden ging es in die Kabine und wieder sollten es die Leipziger sein, die den ersten Treffer auf der Habenseite verbuchen konnten. Vorausgegangen war eine durchaus berechtigte Zeitstrafe wegen Reklamierens, die folgende Überzahl nutzte Svenson Hoppe mit einem satten Abschluss von der rechten Bandenseite.
Nach dem Führungstreffer erhöhten die Gäste die Schlagzahl und drehten das Spiel binnen 45 Sekunden zu ihrer ersten Führung des Spiels. Es folgte die, im Nachhinein betrachtet, wichtigste Phase der Partie. Eine doppelte Überzahl für den MFBC schloss Arian Trützschler zwar zum 4:4 Ausgleich ab, danach verloren die Gastgeber aber einige Minuten den defensiven Fokus und Weißenfels bestrafte dies mit beeindruckender Konsequenz. Insbesondere die Mitte vor dem eigenen Tor wurde nun kaum noch angemessen verteidigt und so ging es am Ende mit einer 7:4 Führung aus Sicht der Gäste in das letzte Drittel.
Eine große Stärke der Leipziger in dieser Saison scheint das Verteidigen bei eigener Unterzahl zu sein, nach starken Auftritten in vergangenen Spielen ließ man auch in dieser Partie bei der einzigen Unterzahl keinen gegnerischen Treffer zu und hielt sich dadurch im Spiel. Nach 12 Minuten traf Mark-Oliver Bothe zum 5:7 und jedem Zuschauer war klar, dass dies eine spannende Schlussphase bedeuten würde.
Zunächst war aber wieder der UHC an der Reihe und erhöhte, natürlich durch die Mitte, auf 5:8. Eine schnelle Antwort war gefragt und Björn Hoppe hatte genau diese parat, einen Abpraller schob er in das leere Tor der Gäste.
Die letzte Möglichkeit das Spiel noch zu gewinnen war den Torhüter durch einen 6. Feldspieler zu ersetzen, bereits in der Vergangenheit ein erfolgreiches Mittel.
Auch dieses Mal sollte es zum Erfolg führen, Schuschwary mit seinem dritten Treffer verkürzte tatsächlich noch ein Mal auf 7:8. Die letzten beiden Minuten gab das Powerplay den Ball zwar nie wirklich her, wurde aber auch nicht zwingend gefährlich und so blieb es am Ende bei einer enttäuschenden, aber über die Spieldauer verdienten Niederlage gegen den Spitzenreiter.
Wer das Spiel noch einmal im Relive sehen will, kann dies auf dem Twitch-Kanal von Floorball Deutschland.
Man of the Match: Svenson Hoppe
Eine unfassbare starke Leistung in der Defensive, sowie viele gefährliche Ausflüge nach Vorne inklusive einen eigenen Treffers machten Hoppe zum stärksten Spieler der Leipziger an diesem Tag.
Ausblick
Durch die zweite Niederlage in Folge verliert man etwas den Anschluss an die Tabellenspitze, da sich der ETV Hamburg und die Floor Fighters Chemnitz in ihren Spielen siegreich zeigten rutscht man sogar auf den 4. Platz ab.
Aber alles halb so wild, da man in den nächsten Wochen durch die direkten Duelle mit der Konkurrenz die Chance hat diesen Zustand wieder zu beheben.
Das kommende Wochenende wird der Ligabetrieb auf Grund einens IFF Wochenendes pausiert, danach steht die Auswärtsreise nach Chemnitz zum Tabellenzweiten an. Quasi vom Topspiel ins Topspiel, langweilig wird es dieses Jahr ganz sicher nicht.
Das nächste Heimspiel wird dann im Rahmen eines Doppelspieltages am 31.10.21 um 16 Uhr in der Brüderhalle stattfinden, dort gastiert der Tabellendritte aus Hamburg in der Messestadt.
Titelbild:
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