Pokal – Die nächste Runde

02.03.2022

Die Pokalverteidigerinnen reisen am kommenden Wochenende mit dem Wanderpokal im Gepäck nach Berlin. Die Pokalendrunde wird dabei erstmalig in der Berliner Max-Schmeling-Halle ausgetragen, die laut Floorball Deutschland für die nächsten Jahre als Austragungsort fix ist. Floorball als Event soll der breiten Öffentlichkeit nahegebracht werden und das geht nur in Berlin, in der Max-Schmeling-Halle. Dass es auch anders geht, eben kleiner, feiner und nur auf das Floorball spielen ohne Nebenveranstaltungen hat der MFBC 2019 in der Leipziger Brüderstraße bewiesen. Dort wurde gegen Dresden der Pokal aus dem Kalenderjahr 2018 verteidigt. Zwei Jahre sind seitdem vergangen und nun kann trotz Corona diese Veranstaltung wieder stattfinden. Endlich.

Die Wikingerinnen haben dabei in ihren Pokalspielen nicht durch überzeugendes Floorball geglänzt. In der ersten Runde konnten die Red Devils Wernigerode mit einem famosen Schlussakkord und etwas Glück im letzten Drittel mit 5:3 bezwungen werden. Nach dem Jahreswechsel fuhr man dann zur SG Tübingen/Feuerbach nach Stuttgart. Die Stuttgarterinnen waren 2019 in Leipzig zu Gast und unterlagen im Halbfinale den besagten Dresdner Team. Es war ein spannendes Auswärtsspiel, das letztendlich in der letzten Sekunde durch ein Tor von Jasmin Mautrich mit 5:4 entschieden werden konnte. Glück gehabt und Berlin wir kommen, hieß es auf der Heimreise. Was heißt das für das kommende Wochenende? Bei den Muldenstädterinnen hakt es in dieser Saison gewaltig. Überzeugende Spiele lösen sich mit weniger überzeugenden Spielen ab. So richtig überzeugendes war wenig dabei. Ungewohnt für die Erfolgsverwöhnten. In den letzten drei Punktspielen mussten sogar zwei Niederlagen hingenommen werden. Am Stück in einer Meisterrunde noch ungewohnter. Zuerst war man in Wernigerode zu Gast und mussten dort eine deutliche 2:7 Niederlage einstecken. Zu wenig Fortune, eine bemerkenswerte Abschlussschwäche und ein unkonzentriertes Passspiel, dass die Teufelinnen zu Kontern einlud, konnte bestaunt werden. Auch wenn am darauffolgenden Spieltag der SSV Dragons Bonn klar mit 9:5 geschlagen wurden, so war in der darauffolgenden Woche in dem Auswärtsspiel gegen den gleichen Gegner eine 1:4 Niederlage hinzunehmen. Beide Spiele zeigten deutlich, woran es den MFBC-Damen hapert. Es wird sich für viel Ballbesitz gelobt, aber dabei kommt zu wenig heraus. Denn Ballbesitz ist nicht alles.

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Tore sind am Ende alles, denn Tore bleiben auf der Anzeigetafel als Ergebnis der Bemühungen stehen. Am Besten man schießt eines mehr als der Gegner. Die Bälle werden hin und her gespielt, ohne gewisse Tiefe zu gewinnen und erfolgreiche Abschlüsse zu kreieren. Gerade die Abschlussschwäche ist das Hauptproblem. Die bisher gefangenen Gegentore sind mit vier oder auch mal fünf in einem normalen Floorballspiel mit eingepreist. Mit dieser Last kann man ein Spiel immer noch klar und deutlich gewinnen. Dazu bedarf es allerdings auch einer Effektivität vor dem Tor. Gegenwärtig sind die Wikingerinnen in der Meisterschaft durch die wenig konstanten Leistungen nicht in den Play-Offs. Die Ausschläge nach oben und unten in den gezeigten Leistungen verdeutlichen aber auch, dass alles möglich ist. Am kommenden Samstag trifft der MFBC auf den ETV Ladys Piranhhas Hamburg, der gegenwärtig Tabellenplatz zwei in der Damen Floorball-Bundesliga einnimmt und als Geheimfavorit um den deutschen Titel gilt. Umso mehr, weil die Nordlichter im Pokal-Viertelfinale das Top-Team der Dümptener Füchse aus dem Pokalwettbewerb schießen konnten. Aber in Hamburg überzeugten die Wikingerinnen durch ein kämpferisches Spiel. Erst in der Overtime musste eine Niederlage hingenommen werden.

Mit der gleichen kämpferischen Leistung, taktischer Disziplin und mit etwas Glück im Abschuss kann der Sprung ins Finale gelingen. Das ist auch das erklärte Ziel des Teams um Headcoach Erik Schuschwary. Dafür wurden nochmals einige Bemühungen unternommen, auch per Video-Analyse, um den Spielerinnen um Kapitänin Charlotte Rüssel aufzuzeigen, woran es gegenwärtig krankt und wie man es besser machen kann. Der MFBC geht nicht als Favorit in dieses Pokal-Halbfinale. Aber trotzdem ist vieles möglich, gerade wenn man die Leistung im Auswärtsspiel gegen Hamburg als Maßstab ansieht. Selbstbewusstsein hat in der Vergangenheit das Auftreten des MFBC gegen Hamburg geprägt. Daran sollten die wenigen alten Hasen die Jungen im Team erinnern, denn auch das dürften hier hilfreich sein, um die Chance auf den Einzug ins Finale zu erhöhen. Alles ist möglich. Und schön wäre es, wenn der Wanderpokal im gleichen Bus seine Heimreise nach Leipzig antreten würde.

Ergebnisse der letzten Spiele

1. Bundesliga gegen

Red Devils Wernigerode

SSV Dragons Bonn

SSV Dragons Bonn

Pokal gegen

Red Devils Wernigerode

SG Tübingen/Feuerbach

xxxx

2:7     (1:2,1:3,0:2)

9:5     (3:3,5:1,1:1)

1:4     (0:0,1:1,0:3)

xxxx

5:3     (0:1, 2:2, 3:0)

5:4     (1:2, 2:1, 2:1)

Tickets

Wer noch keine Tickets bisher gekauft hat, kann dies unter folgenden Link tun

https://www.eventim.de/eventseries/floorball-final4-3045615/

Tagestickets gibt es ab 8€, Wochenendtickets ab 15€. Es wird empfohlen die Tickets im Vorfeld online zu kaufen.
Block A ist für den MFBC vorgesehen.

Titelbild:
Copyright – Andre Mühle

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