Zwischen Fortschritt und Enttäuschung

03.05.2024

Der große Saisonrückblick 2023/2024
Zwischen Fortschritt und Enttäuschung – Damen beenden die Saison mit Bronze

Die Bundesligasaison 23/24 liegt hinter den Damen des MFBC, Zeit ein kleines Fazit zur abgelaufenen Saison zu ziehen. Nach dem Gewinn der Silbermedaille und dem knappen Aus im Halbfinale des Pokalwettbewerbs hatte man sich zu Beginn der Spielzeit relativ hohe Ziele gesetzt. Die Erfolge der Vorsaison sollten mindestens wiederholt, im besten Falle sogar getoppt werden.
Das Team wurde in der Sommervorbereitung um einige Spielerinnen erweitert, unter anderem kam mit Annukka Lönnrot die erste ausländische Spielerin seit einigen Jahren zum MFBC, gemeinsam mit Emma Schröferl wechselte sie von den Red Devils Wernigerode nach Leipzig. Im weiteren Verlaufe der Sommervorbereitung entschied sich auch Linda Schanz im Rahmen einer Doppellizenz für den MFBC aufzulaufen, die damals 14-jährige zählt bereits zum Kader der aktuellen U-19 Nationalmannschaft und kann als eines der größten deutschen Talente beschrieben werden. Doch auch aus dem eigenen Nachwuchs kamen mit Svenja Klingner und Lea Göbel zwei weitere junge Spielerinnen in Team, um die spielerische Zukunft muss sich der MFBC wohl in den nächsten Jahren wenig Gedanken machen.
Auch hinter der Bande gab es kleinere Veränderungen – Headcoach Svenson Hoppe bekam ab dem Sommer Unterstützung durch Mark-Oliver Bothe.

Die Vorbereitungsturniere bei den Czech Open und beim Sparkassen Cup liefen weitestgehend gut und zeigten bereits früh, dass die Mannschaft eine Menge Potenzial in sich trägt – den Sparkassen Cup konnte man dieses Jahr sogar gewinnen.

Bereits am ersten Spieltag kam es zur Wiederauflage des Finals gegen die Füchse aus Dümpten. Das Spiel ging zwar mit 4:5 verloren, aber es zeigte sich, dass man mit den besten Teams der Liga in dieser Saison auf Augenhöhe gegenüber treten kann.
Es folgten deutliche Siege gegen den Aufsteiger aus Erlensee und Berlin, das Team schien bereit für größere Aufgaben. Gegen Weißenfels und Hamburg setzte es dann aber erneut knappe Niederlagen, ein Problem, dass sich über große Teile der Saison leider fortsetzen sollte. Auch wenn man phasenweise deutlich besser spielte als der Gegner gelang es dem MFBC nur selten in den entscheidenden Momenten die Führung zu erhöhen, sodass man häufiger mal späte Führungen gegen die Top4 Teams noch verspielte.

https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-2.jpg
https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-3.jpg

Top 10 – Scorerinnen

#SpielerSPTVPSM
1Hannah Götze212712396
2Charlotte Rüssel211617334
3Nathalie Berger221513280
4Anne-Marie Mietz131410246
5Alexandra Kürth21118196
6Luisa Heuschkel20114156
7Tiffany Küttner1986142
8Elena Böttrich1783112
9Pauline Könze215382
10Annukka Lönnrot205380
https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-5.jpg
https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-7.jpg

Im Pokalwettbewerb stieg man zunächst in der zweiten Runde gegen die Dragons aus Bonn ein und schickte sie mit einer 12:3 Niederlage im Gepäck wieder auf die Heimreise, unfassbar starke erste 40 Minuten reichten an diesem Tage um das Viertelfinale zu erreichen. In diesem bekam man es mit dem ETV Hamburg zu tun, die vergangenen Jahre trafen sich beide Teams erst im Halbfinale, beide Male gewann der ETV mit einem Tor Unterschied. Diese Geschichte sollte sich leider wiederholen, erneut verspielte man eine späte Führung und musste so dieses Jahr bereits im Viertelfinale die Segel streichen.
Gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte der Liga setzte man sich teilweise sehr deutlich durch und dem Team gelang es auch im Rückspiel den amtierenden Meister aus Dümpten zu bezwingen, mit 6:3 setzte man sich vor heimischer Kulisse durch und hielt den Anschluss an Platz 3. Die einzige deutliche Niederlage setzte es im Heimspiel gegen die ETV PiranHHas, als man nach einer schwachen Vorstellung mit 3:9 verlor. Alle anderen Spiele gegen die Top3 Teams gingen mit einer Differenz von maximal 2 Toren aus, was von vornherein auf spannende Playoffs hindeutete.

In den Playoffs traf man auf die SSF Dragons Bonn, ein unangenehmer Gegner für eine erste Runde, aber gleichzeitig auch ein Gegner, der von Beginn an die richtige Intensität einfordert. Dies wurde bereits im ersten Spiel deutlich, als man sich nach einem langen, teils zähem Kampf mit 4:2 durchsetzte und sich mit zwei Matchbällen auf die Rückreise nach Leipzig machte. Mit der Führung im Rücken lies man mit einem 7:2 Erfolg keinerlei Zweifel aufkommen und löste verdientermaßen das Ticket für das Halbfinale gegen die an Platz 1 gesetzten ETV PiranHHas. Was dem Team in der regulären Saison nicht wirklich gelang klappte im ersten Spiel der Serie auf Anhieb. Durch die wohl beste Leistung der Saison konnte man sich Spiel 1 mit einem 6:4 Sieg sichern. Das Selbstbewusstsein war groß und so auch der Kampfgeist, aber manchmal soll es einfach nicht sein. Die Hamburgerinnen hatten in beiden Spielen ein Quäntchen mehr Glück auf ihrer Seite und konnten beide Spiele denkbar knapp mit 4:2 und 4:3 für sich entscheiden. Die Enttäuschung war riesengroß und es wäre mit Sicherheit auch nicht unverdient gewesen, doch der ETV zeigte sich in den entscheidenden Phasen einfach etwas durchsetzungsstärker.

Nur eine Woche später stand das letzte Spiel der Saison auf dem Programm, der Gegner war der UHC Weißenfels, der im Halbfinale an den Dümptener Füchsen scheiterte.
Auch hier entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, das erst in der Verlängerung seinen Sieger fand.
An diesem Tage waren es aber die Leipzigerinnen, die den Ball wortwörtlich über die Linie drückten und sich somit am Ende die Bronzemedaille um den Hals hängen lassen durften.

Ausblick

Misst man die Saison rein an Ergebnissen und Erfolgen hat man die hochgesteckten Ziele diese Saison leider nicht erreicht. Was jedoch deutlich sichtbar ist und Lust auf mehr macht ist die Entwicklung der Spielidee und auch die individuelle Ausbildung der Spielerinnen, zahlreiche U-19 und A-Nationalspielerinnen werden vom MFBC gestellt und bestreiten regelmäßig Turniere und Spiele auf internationalem Niveau. Junge Talente wie Linda Schanz und Svenja Klingner konnten ihre ersten Bundesligaerfahrungen sammeln und auch schon ihre ersten Bundesligatore erzielen. Zudem kann man nach dem erfolgreichen Bronzespiel von sich behaupten jeden Gegner der Liga mindestens ein Mal geschlagen zu haben, es wäre also sicherlich auch ein wenig mehr möglich gewesen.
Die Sommerpause wird nun genutzt werden um herauszuarbeiten, welche Punkte in den kommenden Monaten ein besonderes Augenmerk erhalten werden, damit sich nächste Saison eine gewisse Konstanz festigt, die auch gegen die Topteams über volle 60 Minuten abgerufen werden kann.

Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren, wir wollen aber natürlich nicht vergessen uns bei allen Fans, Physios, Betreuern und allen anderen Begleitern für die riesige Unterstützung in der Saison zu bedanken. Nun geht es in eine mehrwöchige Pause, bevor ab Anfang Juni die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt. Und damit auf ein neuer Angriff auf die gesteckten Ziele.

https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-6.jpg
https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-4.jpg
https://floorball-mfbc.de/wp-content/uploads/2024/04/2024-05-02-D-1.jpg

Bericht: Mark-Oliver Bothe

International Floorball Federation

Floorball Deutschland

Floorball Sachsen

Unsere MFBC-Homepage verwendet Cookies und eingebettete Inhalte. Genauere Information entnehmen sie bitte unteren Datenschutzrichtlinien. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen