Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter dem MFBC Leipzig. Während das heiß ersehnte Derby gegen den UHC Weißenfels enttäuschend verlief, konnte Leipzig am Sonntag gegen TV Schriesheim mit einer dominanten Leistung überzeugen.
Derby-Niederlage gegen Weißenfels
Das Duell gegen den UHC Weißenfels wurde mit großer Spannung erwartet, schließlich ging es um das prestigeträchtige „El Classico“ des deutschen Floorballs. In der letzten Saison konnte der MFBC beide Begegnungen gegen den Rekordmeister in der Verlängerung für sich entscheiden, was die Erwartungen und die Vorfreude auf das erste Derby der Saison 2024/25 zusätzlich steigerte. Doch trotz eines vielversprechenden Beginns sollte es diesmal nicht reichen.
Der MFBC startete stark in die Partie und konnte schon nach vier Minuten den ersten Treffer erzielen. Die Offensive zeigte sich in den Anfangsminuten kreativ und setzte Weißenfels früh unter Druck. Doch danach schlich sich zunehmend Unsicherheit in das Leipziger Spiel ein. Die Kontrolle, die man zu Beginn hatte, ging verloren, und Weißenfels fand besser ins Spiel. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Gäste die Partie mit drei Treffern und gingen mit einer 3:1-Führung in die erste Pause.
Im zweiten Drittel versuchte der MFBC, das Spiel wieder an sich zu reißen. Man drängte nach vorne und erarbeitete sich zahlreiche Chancen – ganze 32 Schüsse gingen auf das Tor von Weißenfels, doch die Effektivität vor dem Tor ließ zu wünschen übrig. Auf der anderen Seite zeigte sich Weißenfels gnadenlos effizient: Mit nur sieben Schüssen erzielten sie drei weitere Treffer, während dem MFBC nur ein Tor gelang. Der 6:2-Rückstand zur zweiten Pause war ernüchternd, zumal Leipzig das Spielgeschehen über weite Strecken bestimmte, aber zu wenig Kapital aus den Chancen schlug.
Im letzten Drittel setzte der MFBC nochmal alles daran, das Blatt zu wenden. Besonders die erste Reihe zeigte Kampfgeist, und mit einem Treffer von Hoppe sowie einem weiteren Tor von Kühnel kurz vor Schluss keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch es sollte nicht mehr reichen, um das Spiel zu drehen. Am Ende stand eine bittere 4:7-Niederlage gegen Weißenfels zu Buche – eine Partie, in der Leipzig zu keiner Zeit an seine Bestleistung herankam.
Das Spiel offenbarte Schwächen in der Chancenverwertung und Phasen, in denen das Team zu wenig Kontrolle über das Spiel hatte. Insbesondere in der Defensive fehlte in entscheidenden Momenten die nötige Stabilität. Doch aus solchen Niederlagen gilt es zu lernen und als Team zu wachsen. Es war vielleicht die bisher schwächste Leistung der Saison, doch genau das bietet auch die Chance zur Verbesserung.
Starke Reaktion gegen Schriesheim
Einen Tag nach der Enttäuschung gegen Weißenfels zeigte der MFBC Leipzig am Sonntag eine starke Reaktion. Gegen den TV Schriesheim, das ersatzgeschwächt nach Leipzig reiste und am Vortag eine deutliche Niederlage in Berlin einstecken musste, ließ Leipzig von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag als Sieger vom Feld gehen würde.
Der MFBC startete dominant und schnürte Schriesheim bereits im ersten Drittel in der eigenen Hälfte ein. Leipzig ging schnell mit 4:0 in Führung und zeigte über die gesamte Partie hinweg eine klare Überlegenheit.
Im zweiten Drittel setzte der MFBC seinen offensiven Druck fort und erhöhte das Ergebnis auf 7:0. Schriesheim fand kaum ins Spiel und hatte große Mühe, gegen die gut organisierte Leipziger Offensive und Defensive anzukommen. Auch im letzten Drittel blieb Leipzig konzentriert und setzte mit vier weiteren Treffern zum 11:0-Endstand die Schlusspunkte.
Ein besonderes Highlight des Spiels war der Shutout von Pavel Lubentsov. Der Torhüter des MFBC zeigte eine starke Leistung und sicherte sich einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere. Es war sein nächster Shutout, ein verdienter Lohn für seine konzentrierte und souveräne Vorstellung.
Blick nach vorne: Weitere Heimspiele stehen an
Nach diesem durchwachsenen, aber letztlich erfolgreichen Wochenende stehen dem MFBC Leipzig erneut zwei Heimspiele bevor. Am kommenden Wochenende wird das Team in Leipzig Blau-Weiß Schenefeld sowie den ETV Hamburg empfangen. Beide Gegner sind nicht zu unterschätzen, aber nach der überzeugenden Leistung gegen Schriesheim wird der MFBC mit neuem Selbstvertrauen in die Partien gehen.
Für Leipzig wird es darum gehen, an die positiven Ansätze anzuknüpfen und besonders im Spiel gegen Schenefeld und Hamburg weiterhin Stabilität in der Defensive und Effizienz im Abschluss zu zeigen. Die Chance, weitere wichtige Punkte zu sammeln, ist greifbar, und das Team wird alles daransetzen, vor heimischem Publikum erneut zu überzeugen.
Fazit
Das vergangene Wochenende bot dem MFBC Leipzig sowohl bittere Enttäuschungen als auch freudige Erfolge. Das Derby gegen Weißenfels verlief enttäuschend, da man über weite Strecken nicht an die eigene Leistungsfähigkeit anknüpfen konnte. Doch der deutliche Sieg gegen Schriesheim zeigte, dass das Team in der Lage ist, sich schnell zu fangen und wieder auf Kurs zu kommen.
Für die kommenden Aufgaben gilt es, die Lehren aus dem Weißenfels-Spiel zu ziehen und die Konstanz zu verbessern. Mit zwei weiteren Heimspielen vor der Brust hat der MFBC Leipzig die Chance, den Schwung aus dem Schriesheim-Spiel mitzunehmen und die nächsten Punkte einzufahren.
Bericht: Felix Linke
Titelbild: Andre Mühle
