Das vergangene Wochenende brachte für den MFBC Leipzig zwei Heimspiele in der Sporthalle am Rabet. Am Samstag konnte sich Leipzig in einem torreichen Duell gegen den Aufsteiger Schenefeld durchsetzen, während es am Sonntag gegen den ETV Hamburg trotz einer späten Aufholjagd nicht reichte.
Torreiche Partie gegen den Aufsteiger
Der Aufsteiger BW96 Schenefeld war mit viel Selbstvertrauen nach Leipzig gereist. Die Norddeutschen hatten in der bisherigen Saison bereits vier Siege eingefahren und wollten diesen Schwung auch ins Spiel gegen den MFBC mitnehmen. Doch Leipzig startete fokussiert, auch wenn man in den ersten zehn Minuten noch nach der nötigen Spielkontrolle suchte.
In der 12. Minute sorgte schließlich Iven Teßmann für die Leipziger Führung, nachdem die Mannschaft langsam besser ins Spiel fand. Allerdings fehlte es weiterhin an der klaren Dominanz, was Schenefeld in der 18. Minute mit dem verdienten Ausgleich bestrafte. Bis dahin hatte Leipzig zwar mehr Ballbesitz, doch die Effizienz der Gäste sorgte für ein ausgeglichenen Pausenstand.
Das zweite Drittel brachte eine Leistungssteigerung des MFBC, insbesondere im Offensivspiel. Die Leipziger erspielten sich mehr Chancen und trafen vier Mal, doch die Chancenverwertung blieb trotz vier Treffern immer noch ein Problem. Schenefeld hielt gut dagegen und konnte selbst zwei Mal ins Leipziger Tor verwandeln, was sie weiter in Schlagdistanz hielt. Das Spiel entwickelte sich dennoch zunehmend in Richtung des MFBC, doch es fehlte an der letzten Konsequenz, um sich entscheidend abzusetzen.
Erst im letzten Drittel kippte das Spiel endgültig zugunsten der Leipziger. Mit einem 6:1 im Schlussabschnitt zeigte der MFBC seine spielerische Überlegenheit und nutzte nun endlich die zahlreichen Chancen, die sich boten, deutlich besser. Defensiv stand das Team ebenfalls etwas stabiler, und Schenefeld konnte nur noch kurz nach Drittelstart auf ein Tor verkürzen, bevor Leipzig das Tempo weiter anzog. Am Ende stand ein deutlicher und verdienter 11:4-Sieg für den MFBC auf der Anzeigetafel, trotz eigenem Steigerungspotential.
Zu viele Fehler gegen den ETV
Nach dem Sieg am Samstag wartete am Sonntag mit dem ETV Hamburg ein echter Härtetest auf den MFBC. Der ETV, einer der Meisterschaftsfavoriten, reiste nach einer Overtime-Niederlage gegen den UHC Weißenfels nach Leipzig und wollte unbedingt Punkte mitnehmen. Das Spiel begann intensiv, und der MFBC war in den ersten zehn Minuten besser im Spiel als am Vortag. Doch Hamburg nutzte zwei Fehler des MFBC in der Mittelzone eiskalt aus und ging in der 10. Minute in Führung. Kurz vor Ende des ersten Drittels kassierte Leipzig ein weiteres Tor im Boxplay, sodass es mit einem 0:3-Rückstand in die erste Pause ging.
Im zweiten Drittel war der MFBC bemüht, das Spiel mehr zu kontrollieren, doch eigene Fehler in der Offensive und Defensive machten es schwer, den Rückstand aufzuholen. Hamburg zeigte sich gnadenlos effizient und erhöhte durch zwei weitere Treffer auf 0:5. Erst nach 36 Minuten fand der MFBC endlich eine Antwort: Nach einem schnellen Freischlag von Iven Teßmann konnte Jesaja Hummel den ersten Treffer für Leipzig erzielen.
Im letzten Drittel versuchte der MFBC alles, um das Spiel noch einmal zu drehen. Trotz einer kämpferischen Leistung und vier eigenen Treffern gelang es nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Leipzig kassierte im Schlussdrittel ebenfalls vier Gegentore, was eine Aufholjagd nahezu unmöglich machte. Zwar wurden die Chancen mehr, doch die Verwertung blieb weiterhin ein Problem. Dazu kam ein starker Hamburger Goalie, der viele gute Abschlüsse des MFBC vereitelte. Am Ende stand eine bittere 5:9-Niederlage gegen einen starken ETV Hamburg, der an diesem Tag schlicht effizienter und konzentrierter auftrat.
Fazit
Das Heimspielwochenende brachte Licht und Schatten für den MFBC Leipzig. Der deutliche Sieg gegen Schenefeld am Samstag zeigte die Stärken des Teams, auch wenn die Chancenverwertung phasenweise noch zu wünschen übrig ließ. Am Sonntag konnte Leipzig trotz einer späten Aufholjagd gegen den ETV Hamburg nicht auf das Niveau kommen, das gegen einen Meisterschaftsfavoriten nötig ist. Die Fehlerquote war zu hoch, und Hamburg bestrafte diese Nachlässigkeiten gnadenlos.
Für den MFBC heißt es nun, aus den Spielen zu lernen und sich zu steigern, denn am kommenden Wochenende wartet mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer SSF Dragons Bonn die nächste große Herausforderung. Gegen den Spitzenreiter wird eine deutliche Leistungssteigerung nötig sein, um wichtige Punkte mit nach Leipzig zu bringen.
Bericht: Felix Linke
Titelbild: Andre Mühle