Das erste Auswärtswochenende des Jahres verlief für den MFBC Leipzig trotz schwieriger personeller Voraussetzungen überaus erfolgreich. Mit zwei wichtigen Siegen gegen den UHC Weißenfels und den TV Schriesheim konnte das Team den Anschluss an die Tabellenspitze weiter verkürzen. Während die Konkurrenz patzte, zeigte der MFBC in beiden Spielen starke Nerven und überzeugte mit einer geschlossenen Teamleistung.
Derbysieg gegen den UHC
Das Derby gegen den UHC Weißenfels versprach wie gewohnt ein intensives Duell zweier Top-Teams. Der Start verlief jedoch alles andere als ideal für die Leipziger. Bereits in der dritten Minute nutzte Weißenfels eine Unsicherheit in der MFBC-Defensive und ging mit 1:0 in Führung. Auch in den folgenden Minuten dominierten die Gastgeber das Geschehen, hatten mehr Ballbesitz und drängten den MFBC tief in die eigene Hälfte. Erst gegen Ende des ersten Drittels gelang es Leipzig, mit einem Powerplay-Freischlag zurückzuschlagen: Svenson Hoppe nutzte die Gelegenheit eiskalt und stellte auf 1:1.
Im zweiten Drittel zeigte sich ein deutlich verändertes Bild. Der MFBC übernahm mehr Kontrolle, hatte deutlich mehr Ballbesitz als im ersten Drittel und kam durch ein erzwungenes Eigentor bereits nach 40 Sekunden zur Führung. Das Spiel legte nun an Intensität zu, doch während Weißenfels vier Powerplay-Chancen ungenutzt ließ, überzeugte Leipzig mit disziplinierter Verteidigung. Die Belohnung folgte durch einen Doppelschlag von Teßmann und Väsäinen, der die Führung auf 4:1 ausbaute. Kurz vor der Pause nutzte Weißenfels jedoch zwei Unachtsamkeiten und verkürzte auf 4:3.
Im letzten Drittel starteten die Gastgeber erneut stark und glichen per Konter zum 4:4 aus. Doch der MFBC bewies Kampfgeist und antwortete seinerseits mit einem Doppelschlag in der Mitte des Schlussabschnitts. Weißenfels versuchte in der Schlussphase alles, zog den Torhüter und erhöhte den Druck, doch Leipzig hielt dem Stand. In der letzten Minute krönte Bothe die Leistung mit einem spektakulären Volleytor zum 7:4-Endstand.
2. Sieg am Wochenende
Nur wenige Stunden nach dem Derby ging es für den MFBC weiter nach Schriesheim. Die Partie begann zäh, denn Leipzig brauchte etwas Zeit, um sich an den „ungewohnten“ Boden in der Halle anzupassen. Nach einem ersten Abtasten gelang es den Leipzigern jedoch, Mitte des ersten Drittels per Doppelschlag eine 2:1-Führung zu erzielen. Die Gastgeber spielten sehr körperlich und konnten durch einen energischen Auftritt noch einmal zum 2:2 ausgleichen. Doch eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe der Schriesheimer nutzte der MFBC effektiv und stellte auf 3:2 durch Mark-Oliver Bothe.
Im zweiten Drittel setzte sich Leipzig dann entscheidend ab. Mit immer mehr Spielkontrolle und sehenswerten Kombinationen erzielte das Team fünf Treffer innerhalb von zehn Minuten. Schriesheim konnte nur punktuell für Entlastung sorgen und belohnte sich lediglich mit einem Kontertor. Der MFBC spielte in dieser Phase konsequent und effektiv, sodass beim Zwischenstand von 8:3 vor dem letzten Drittel die Weichen bereits auf Sieg gestellt waren.
Im Schlussabschnitt nahm das Tempo auf beiden Seiten etwas ab, dennoch kamen beide Teams zu weiteren Treffern. Schriesheim erzielte zwei Tore, doch Leipzig verwaltete die Führung souverän und setzte selbst noch zwei Treffer zum 10:5-Endstand.
Fazit
Der MFBC zeigte an diesem Wochenende, dass er auch unter schwierigen Bedingungen zu Höchstleistungen fähig ist. Trotz zahlreicher Ausfälle – unter anderem fehlten Hummel, Damm, Kretzschmar und Gühlke – präsentierte sich die Mannschaft geschlossen und kämpferisch. Mit den sechs Punkten im Gepäck schiebt sich Leipzig nicht nur näher an die Tabellenspitze heran, sondern sendet auch ein klares Signal an die Konkurrenz.
Das nächste Spiel steht bereits am kommenden Wochenende an, wenn der MFBC im Pokal-Achtelfinale erneut auf die SSF Dragons Bonn trifft. Mit dem Schwung aus diesem erfolgreichen Wochenende dürfte das Team hochmotiviert in diese Aufgabe gehen.
Bericht: Felix Linke
Titelbild: Andre Mühle