MFBC mit stimmungsvollem Auftakt ins Finale

Das erste Finalwochenende der 1. Floorball Bundesliga der Herren hielt, was es versprach: Tempo, Intensität, Emotionen – und vor allem zwei Heimsiege für den MFBC Leipzig. Vor heimischer Kulisse in der Brüderhalle am Samstag sowie der Sporthalle am Rabet am Sonntag, legte das Team mit einem 10:7 und einem 5:4 n. P. gegen den UHC Sparkasse Weißenfels den Grundstein für eine mögliche Meisterschaft.

Knapp über 500 Zuschauer sorgten am Samstag für eine atemberaubende Atmosphäre in der Brüderhalle – beflügelt vom vorangegangenen Meistertitel der Damen, wollten die Herren nachziehen. Und sie legten los wie die Feuerwehr: Bereits nach sieben Minuten führte der MFBC durch Treffer von Väisänen (2x) und Hoppe mit 3:0. Begünstigt durch eine doppelte Überzahl nutzten die Gastgeber ihre Chancen konsequent, während der UHC sich erst durch eine frühe Auszeit sammelte. Weißenfels verkürzte nach individuellen Fehlern zwar auf ein Tor, doch kurz vor Drittelende stellte Kolho mit einem sehenswerten Schlenzer den alten Abstand zum 4:2 wieder her.
Auch im zweiten Drittel blieb Leipzig das effektivere Team. Der MFBC antwortete auf jedes Tor des Gegners mit einem eigenen Treffer – die Partie war intensiv, aber unter Kontrolle. So gingen beide Teams mit zwei Treffern aus dem Mittelabschnitt, der Spielstand lautete 6:4.
Im Schlussdrittel zog das Tempo noch einmal an. Erneut war es Kolho, der mit seinem zweiten Treffer auf 7:4 stellte. Weißenfels blieb jedoch gefährlich und kämpfte sich auf ein Tor heran. Die Partie drohte zu kippen, als Radim Kühnel nach einem Zweikampf mit einer Roten Karte vom Feld musste. In vier Minuten Unterzahl verkürzte der UHC auf 8:7 – doch ein unnötige Strafe der Gäste brachte das Momentum zurück. Leipzig nutzte die Situation eiskalt aus, erzielte zwei weitere Tore und sicherte sich damit den ersten Finalsieg mit 10:7.

Am Sonntag zog die Serie weiter in die kleinere Halle am Rabet – mit lediglich 200 Zuschauerplätzen zwar eng, aber erneut laut und stimmungsvoll. Diesmal erwischte Weißenfels den besseren Start. Früh stellte der UHC auf 0:2, während der MFBC offensiv kaum Zugriff fand. Doch im zweiten Drittel drehte sich das Spiel.
Mit guter Effizienz vor dem Tor und defensiver Stabilität konterten die Leipziger die Spielkontrolle der Gäste voM UHC aus. Bothe, Koistinen, Hummel und Hoppe drehten die Partie – 4:1 lautete das Ergebnis im Mittel-Abschnitt, 4:3 der Spielstand vor dem Schlussdrittel.
Weißenfels war nun erneut gefordert und erhöhte den Druck. Leipzig verteidigte leidenschaftlich und hielt lange stand. Doch 63 Sekunden vor dem Ende erzielte Tim Böttcher im 6-gegen-5 den späten Ausgleich – Verlängerung.
In der Overtime riskierten beide Teams wenig. Die Entscheidung fiel im Penaltyschießen – und dort zeigte der MFBC Nervenstärke: Vier von fünf Versuchen wurden verwandelt, und der Jubel war groß nachdem Svenson Hoppe den entscheidenden Penalty verwandelte. Mit dem 5:4 nach Penaltyschießen sichert sich der MFBC auch Spiel zwei und führt nun 2:0 in der Best-of-5-Serie.

Besonders erfreulich: Trotz einiger Ausfälle – Kühnel (Sperre), Bothe und Trützschler (verletzungsbedingt) – zeigte die Mannschaft keinen Leistungsabfall. Die Tiefe des Kaders und die Geschlossenheit im Spiel sind derzeit absolute Erfolgsfaktoren.

Weiter geht es am kommenden Wochenende in Weißenfels: Spiel 3 am Samstag. Sollte es nötig sein, folgt Spiel 4 direkt am Sonntag. Der MFBC hofft erneut auf lautstarke Unterstützung der Fans.