Der deutsche Floorball-Klassiker zwischen dem MFBC Leipzig und dem UHC Sparkasse Weißenfels endete am Samstag mit einem überraschend klaren Ergebnis. Vor dem Spieltag standen die Leipziger als Tabellenführer da, Weißenfels auf Platz vier – Spannung und ein knappes Spiel waren erwartet wurden, doch auf dem Feld präsentierte sich ein anderes Bild: Der UHC gewann verdient mit 7:0 und sicherte sich damit drei wichtige Punkte im Kampf um die Spitzenplätze.
MFBC zu harmlos in der Offensive
Der Start verlief zunächst ausgeglichen. Beide Teams suchten die Kontrolle, ehe der UHC durch Pavel Linhart den ersten Treffer des Tages erzielte. Drei Minuten vor Drittelende schwächte sich der MFBC doppelt: Hummel musste wegen Stoßens raus, Teßmann erhielt zusätzlich zwei Minuten für Reklamieren. Weißenfels nutzte die Überzahl eiskalt und erhöhte auf 0:2 – gleichzeitig der Pausenstand.
Im zweiten Drittel zeigte sich ein ähnliches Bild: Weißenfels blieb effizient, Leipzig zu wenig zwingend im Angriff. Zwar überstand der MFBC eine Unterzahl unbeschadet, kassierte aber ausgerechnet in eigener Überzahl das 0:3 nach einem Konter des UHC. In der Folge baute Weißenfels den Vorsprung konsequent auf 0:5 aus.
Wer auf eine Leipziger Aufholjagd hoffte, wurde enttäuscht. Der MFBC fand offensiv keine Lösungen, während der UHC in den ersten fünf Minuten des letzten Drittels doppelt nachlegte. Auch ein später Versuch mit sechs Feldspielern blieb ohne Erfolg. So stand am Ende ein deutliches 0:7 – ein Ergebnis, das in seiner Klarheit überrascht.
Fazit
Der MFBC zeigte sich in dieser Partie offensiv zu harmlos und defensiv zu anfällig. Die Gäste aus Weißenfels siegten verdient und setzten ein klares Ausrufezeichen. Leipzig rutscht damit auf Tabellenplatz fünf, hat jedoch weiterhin ein Spiel weniger und nur zwei Punkte Rückstand auf die Spitze.
Radim Kühnel ordnete das Ergebnis und die bisherige Saison ein:
„Unsere Erwartungen haben sich bestätigt – die Liga ist noch ausgeglichener als in der letzten Saison, und wir müssen jedes Spiel mit großem Respekt angehen. Nach den vielen Veränderungen im Team war klar, dass es Zeit braucht, bis alles richtig zusammenfindet. Momentan haben wir vor allem im Scoring und im Spiel in der offensiven Zone unsere größten Baustellen. Daran müssen wir geduldig arbeiten, und ich bin überzeugt, dass wir am Ende stärker sein werden als je zuvor.“
Der MFBC verabschiedet sich damit in die IFF-Pause – mit klaren Aufgaben, aber auch der Gewissheit, dass das Potenzial für starke Spiele in der Hinrunde vorhanden ist.
Bilder: Linus Persson
