Am vergangenen Wochenende empfingen die Herren vom MFBC Leipzig einen der Titelfavoriten in der DJK Holzbüttgen zum Topspiel der Floorball-Bundesliga.
Nach einem langen Kampf auf Augenhöhe setzten sich die Gastgeber am Ende mit 7:4 durch und feierten so den dritten Sieg im dritten Spiel der laufenden Saison.
Vor den Augen der 160 Zuschauer sorgte Svenson Hoppe nach knappen drei Minuten für den ersten Jubel. Er fing den Ball in der eigenen Hälfte ab, umkurvte den ein oder anderen Gegenspieler und schloss dann aus einigen Metern präzise ab. In jedem der bisherigen Auftritte gelang dem MFBC der erste Treffer der Partie, doch hatte man zumindest in der letzten Begegnung gegen den DHFK Leipzig häufiger Probleme den Vorsprung zu halten und auszubauen. Ein Problem, dass sich auch gegen Holzbüttgen widerspiegeln sollte.
So erhöhte Mark-Oliver Bothe zwar nach sieben Minuten auf 2:0, Holzbüttgen antwortete jedoch innerhalb der nächsten vier Minuten mit zwei eigenen Toren und stellte so wieder alles auf Anfang. Teilweise haarsträubende Aufbaufehler hatten nach und nach zu einer leichten spielerischen Überlegenheit der Gäste geführt, Pavel Lubentsov verhinderte im Kasten der Leipziger schlimmeres und so ging es mit einem Unentschieden in die erste Pause.
Wenn man sich auf die Suche nach den größten Stärken des MFBC in dieser Saison begibt, stößt man beim Blick auf die Torzusammenfassungen auf die schnellen Starts in die Drittel. Meistens dauert es keine fünf Minuten, bis der Lochball den Weg in das gegnerische Gehäuse findet. Im Falle des zweiten Drittels dauerte es nicht mal eine Minute. Björn Hoppe schickt Erik Schuschwary auf die Reise, der den Goalie im Nachschuss überwindet. Im weiteren Verlauf entwickelte das Spiel immer mehr hektische Züge, es gab vermeidbare Strafen auf beiden Seiten, doch die Gäste verpassten an diesem Tag jede ihrer fünf(!) Möglichkeiten im Powerplay zu nutzen.
Anders sah es beim MFBC aus, Svenson Hoppe bedient Bothe, der am langen Pfosten wohl vergessen wurde. Eine 4:2 Führung hätte man mit Sicherheit gerne mit in die Pause genommen, doch ein Ballverlust in der eigenen Zone stand dem im Weg. Ein schneller Pass auf den völlig freien Mark Jones und schon stand es nur 3:4 aus der Sicht der Gäste.
Über zu wenig Spannung konnten sich die Fans aus Leipzig in den letzten beiden Wochen wahrlich nicht beschweren, über weite Strecken des letzten Abschnittes gab es Chancen auf beiden Seiten. Holzbüttgen ließ ein weiteres Powerplay ungenutzt und Leipzig bestrafte dies postwendend. Ondrej Vavro, der kurz zuvor jene Strafe kassiert hatte, erhöhte auf 5:3. Mit knappen 10 Minuten auf der Uhr erhöhte Holzbüttgen nun den Druck, um doch noch etwas zählbares mitzunehmen.
Durch diesen Druck öffneten sie natürlich auch Räume für die gefürchteten Leipziger Konter, einen dieser Konter schloss Schuschwary nach 14 Minuten eiskalt zum 6:3 ab.
Nun fing es an unübersichtlich zu werden, Leipzig kassierte eine weitere Strafe und Holzbüttgen spielte den Rest des Spiels mit einem 6. Feldspieler anstelle des Torhüters. Den ganzen Rest? Nicht ganz, in einer Szene befanden sich sowohl der Torhüter, als auch sechs Feldspieler auf dem Feld und so kassierten auch die Gäste eine Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers.
Dies führte dazu, dass Leipzig den Rest der Zeit verhältnismäßig entspannt herunterspielen konnte. Bothes dritter Treffer, sowie ein Eigentor des MFBC stellten am Ende den 7:4 Endstand her.
Man of the Match: Erik Schuschwary
Der Leipziger Kapitän war an diesem Tag überall zu finden. Neben einer starken läuferischen Leistung standen noch 2 Tore und eine Vorlage zu Buche.
Ausblick
Mit 9 Punkten aus 3 Spielen steht man weiter auf dem ersten Platz der Tabelle, ein Anblick an den man sich gewöhnen könnte.
Das nächste Spiel wird nun der erste Auswärtsauftritt der Saison. Der Gegner sind die Red Hocks aus Kaufering, das einzige Team, das in der bisherigen Saison noch keinen Punkt holen konnte.
Doch erfahrungsgemäß ist jedem bewusst, dass es in Kaufering nie leicht war die Punkte zu entführen, man ist also gewarnt.
Highlights
Titelbild:
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