Die Frauen waren gegen Wenigerode erfolgreich, die Herren kamen nach Verlängerung gegen Chemnitz weiter. Für beide heißt das: Pokal-Viertelfinale und nur ein Sieg bis zum Finalturnier.
Leipzig. Beide Floorball-Bundesligateams des MFBC mussten am Samstag in der Brüderstraße erstmals Geisterspiele absolvieren – doch sowohl die Frauen als auch die Männer lösten ihre Pokal-Aufgaben und erreichten das Viertelfinale und sind noch einen Sieg vom Final Four im März in Berlin entfernt.
Die Frauen siegten mit den WM-Rückkehrerinnen Alexandra Kürth und Hannah Götze gegen Wernigerode nach 1:3-Rückstand noch 5:3. Am Ende war es eine Kraftfrage: Die Damen aus dem Harz waren nur mit zwei Reihen angereist. Dagegen war die Bank der Gastgeberinnen bestens besetzt und feuerte das Team lautstark an. Kim Käseberg mit einem Doppelschlag und Annalena Daum mit einem Fernschuss waren am Ende die beiden Matchwinnerinnen.
Anschließend setzten sich die Männer wie schon in der Liga nach Verlängerung 3:2 gegen Chemnitz durch. Mit dabei waren die vier WM-Teilnehmer Mark-Oliver Bothe, Svenson Hoppe, Paul Kretzschmar und Erik Schuschwary, die aus Helsinki gern mehr als Rang neun mit nach Hause gebracht hätten. „Nach der WM in einer komplett leeren Halle spielen zu müssen, hat die Aufgabe defintiv erschwert“, sagte Svenson Hoppe. „Auch dass wir vorher keine Einheit in voller Teamstärke trainieren konnten, hat man an unserem verschlafenen Start gemerkt. Dennoch haben wir uns durch viel Leidenschaft und Willen ins Spiel zurückgekämpft und von Minute zu Minute an Stärke gewonnen und in meinen Augen das Spiel dann auch mindestens die letzten 40 Minuten klar bestimmt.“
Dennoch war es bis zum Schluss eine enge Kiste – und vor allem Werbung für den Floorballsport live auf Youtube. Beide Teams gingen ein hohes Tempo – gepaart mit Passicherheit und guten Abwehrreihen und zwei exzellente Goalies. Die Gäste führten nach sechs Minuten 2:0. Spätestens ab Mitte der Partie war es ein einziger Sturmlauf der Leipziger, aber die Gäste setzen gefährliche Konter. Im letzten Drittel erzielte Bothe den Anschluss, dann hämmerte Hoppe den Ball millimetergenau in die rechte untere Ecke zum Ausgleich, ehe Paul Kretzschmar das Golden Goal erzielte. Der Rest ist unbändiger Jubel.
