Es ist und bleibt das Markenzeichen des MFBC in dieser Saison, die Verlängerung. Auch im Pokalachtelfinale gegen die FloorFighters aus Chemnitz musste man Nachsitzen um das gewünschte Resultat zu erzielen. Am Ende stand ein torarmer 3:2 Sieg zu Buche, im Pokal allerdings punktemäßig natürlich irrelevant.
Von Anfang an entwickelte sich ein temporeiches und an einigen Stellen leicht aufgeheiztes Spiel in dem sich beide Teams nichts schenkten. Chancen gab es zu Beginn des Spiels auf beiden Seiten, doch sollten es die Gäste sein, die mit einem Doppelschlag in Führung gingen.
Doch nicht nur von der Anzahl der Treffer ging das erste Drittel an die Gäste, spielerisch hatten die Floorfighters deutlich mehr Anteile und verdienten sich die Führung dementsprechend. Den Leipzigern merkte man die längere Spielpause deutlich an, es lief einfach noch nicht wirklich viel zusammen.
Das sollte sich im zweiten Abschnitt jedoch ändern, Leipzig erhöhte den Druck und kam nun häufiger gefährlich vor das Tor der Gäste. Diese hatten jedoch einen blendend aufgelegten Torhüter in ihren Reihen, der auch im Mitteldrittel jeden Schuss der Leipziger entschärfte und den 2:0 Vorsprung in die letzte Pause rettete.
Mit Frust im Bauch kamen die Gastgeber nun wieder auf die Platte und wollten nun endlich das Glück im Abschluss erzwingen, die ersten paar Möglichkeiten verpufften noch, dann aber erlöste Bothe den MFBC und versenkte den Ball im Tor der Gäste. Nach einem Pass von Arian Trützschler schummelte er sich durch die Mitte und behielt dann die Nerven.
Von nun an entwickelte das Spiel hektische Phasen vor beiden Toren, anlaufende Leipziger gegen konternde Chemnitzer, beides vorerst nicht von Erfolg gekrönt.
Chemnitz verteidigte über weite Strecken des Spiels wirklich konsequent und so werden sie sich im Nachhinein sehr über das Ausgleichstor ärgern. Bei einem Freischlag vor dem eigenen Tor vergaßen sie Svenson Hoppe, der sah eine Lücke und schob zu einem verhältnismäßig sehr leichten Tor ein.
Weitere Tore fielen nicht und so konnten sich die Leipziger wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung widmen, der Verlängerung.
Dieses Mal sollte sie aber nicht allzu lange dauern, ein Leipziger Konter über Bothe fand am Ende Paul Kretzschmar und dieser schob den Ball unhaltbar über das Bein des Goalies in die lange Ecke.
Man of the Match: Paul Kretzschmar
Keine schwere Wahl, mit seinem Treffer hatte „Bolle“ einen großen Anteil am Weiterkommen der Leipziger. Vor einigen Wochen hatte er sein WM Debüt für Deutschland gegeben und konnte die gute Form auch auf das Pokalspiel übertragen.
Ausblick
Vom Ergebnis her kann man natürlich zufrieden sein, das Ziel des Weiterkommens wurde erreicht. Rein spielerisch gesehen ist es weiterhin über weite Strecken ausbaufähig und an einigen Stellschrauben wird noch gedreht werden müssen, wenn man etwas mit der Titelvergabe des Wettbewerbs zu tun haben möchte.
Denn auch der nächste Gegner hat es in sich, es geht gegen die DJK Holzbüttgen, ein Schwergewicht in dieser Saison. Das Spiel wird Ende Januar stattfinden, der Sieger fährt nach Berlin, der Verlierer erhält ein ungewolltes freies Wochenende.
Titelbild:
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