Als man am Ende auf die Anzeigetafel blickte wirkte die Anzahl der erzielten Tore eher wie ein potenzielles Drittelergebnis. 1:4, ein einziger erzielter Treffer der Heimmannschaft war natürlich viel zu wenig um das Ticket für das große Ziel Final4 in Berlin zu lösen.

Von Anfang an entwickelte sich ein eher defensivlastiges Spiel, beide Teams wollten leichte Fehler vermeiden und spielten ohne größere Risiken einzugehen. Abschlüsse gab es zwar auf beiden Seiten doch sollte es sehr lange dauern, bis es zu ernsthafter Gefahr vor den Toren kam. Eine Minute vor Ende des ersten Abschnittes verteidigten die Leipziger den Nationalspieler Hofferbert nicht eng genug und dieser bestrafte den MFBC mit einem präzisen Schuss unter die Latte, 1:0 für die Gäste. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause.

Bis dato hatte es der MFBC nur bedingt gefährlich vor das gegnerische Tor geschafft, ein Problem, das sich über die gesamte Distanz des Spiels fortsetzen sollte. Auch das zweite Drittel startete nicht gut aus Sicht des Heimteams, nach 4 Minuten stellte man für kurze Zeit das Verteidigen ein und ermöglichte so den Gästen einen leichten Treffer über einen Doppelpass mit freiem Abschluss aus der Mitte direkt vor dem Tor. Eine Reaktion war gefragt und kurzzeitig wirkte es so, als hätte man endlich eine Lösung gefunden. Moritz Götze fing einen Ball ab, startete den Gegenzug und scheiterte am Goalie, doch Marco Gühlke lief den Angriff mit und drückte den Ball zum 1:2 über die Linie. Die Folge dessen war aber nicht die erhoffte Leipziger Aufholjagd, die Gästen waren dem 1:3 näher. Eine Sekunde vor Ende des Drittels entschärfte der extrem starke Pavel Lubentsov eine 100-prozentige Chance und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand.

20 Minuten hatte man nun Zeit das Spiel zu drehen, doch es fehlte schlichtweg an Ideen die Defensive der Gäste zu überwinden. Vereinzelte Distanzschüsse waren das einzige Mittel das für ein wenig Gefahr sorgte, zu wenig in der Bundesliga.

Anders die Gäste, ein schneller Doppelschlag in der 5. und 6. Spielminute entschieden die Partie. Der MFBC erholte sich davon nicht mehr und brachte selbst im 6 gegen 5 kurz vor Ende keine erwähnenswerte Chance mehr zustande.

Einer von wenigen Spielern, die in diesem Spiel zu ihrer Normalform fanden. Pavel hatte sicherlich den größten Anteil daran, dass es am Ende nur 4 Gegentore waren.

Wie geht es nun weiter? Durch das verlorene Viertelfinale verpasst man das erste große Ziel der Saison, die Enttäuschung darüber ist verständlicherweise enorm. Durch die abgesagte WM-Qualifikation hat man nun zwei freie Wochenenden bis zum nächsten Ligaspiel gegen die Red Devils aus Wernigerode. Es bedarf einer Menge harter Arbeit im Hinblick auf die nächsten, wichtigen Auftritte in der Liga, denn mit einer Leistung wie am vergangenen Wochenende darf man sich unter keinen Umständen zufrieden geben, das war einfach zu wenig.

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