Am vergangenen Samstag traf der MFBC im letzten Spiel vor der WM-Pause auf den Tabellenletzten aus Wernigerode, durch ein konzentriertes Auftreten konnte man das Spiel am Ende sehr deutlich mit 16:2 für sich entscheiden.
Die Favoritenrolle war klar verteilt, der zweite aus Leipzig gegen die sieglosen Devils aus dem Harz, doch war man aus früheren Aufeinandertreffen gewarnt dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit diesem Vorsatz im Rücken drückte man von Beginn an mächtig aufs Gas und setzte die Gäste extrem unter Druck. Daher war es auch nicht allzu überraschend, dass der Ball bereits nach wenigen Minuten das erste Mal im Tor der Devils einschlug, Bothe vollendete ein schönes Zuspiel von Jonas Damm zur frühen Führung. Atte Väisänen legte kurze Zeit später nach und auch Erik Schuschwary ließ sich nicht lange bitten einen weiteren Treffer zu erzielen. Nach 10 Minuten hatte man also eine 3:0 Führung auf der Habenseite. Nun waren aber die Gäste am Zug, einen der wenigen gefährlichen Konter verteidigte man nicht konsequent genug, als Resultat daraus konnte der Stürmer nur noch unfair am Abschluss gehindert werden, was zu einem Penalty führt. Diesen verwandelte Olsson souverän zum Anschlusstreffer. Kurzzeitig hatte man den Eindruck, dass dies der Beginn eines Aufbäumens werden könnte, doch Iven Teßmann erzielte dann kurz vor Ende des ersten Drittels, ebenfalls per Penalty, das 4:1 und damit den Pausenstand.
Zufrieden konnte man sicherlich mit dem ersten Drittel sein, doch war man sich in der Pause einig darüber, dass man durchaus noch eine Schippe drauflegen kann. Und genau das tat der MFBC, vor dem Tor zeigte man sich viel mit viel, teilweise zu viel, Spielwitz und schenkte den, phasenweise hilflosen, Gästen ganze acht Gegentore in 20 Minuten ein. Sei es per Konter, Freischlag oder Volley, es schien als würde den Messestädtern in dieser Phase nahezu alles gelingen. Da aber auch ein Abschluss der Gäste den Weg ins Tor fand gab es nicht nur Jubel auf einer Seite.
Das letzte Drittel war dann eher von Spielkontrolle und eher weniger Zug zum Tor geprägt, man erzielte dennoch vier weitere Treffer, erfüllte aber das wichtigere Ziel, kein Gegentor mehr hinnehmen zu müssen. Besonders auffällig waren beim MFBC Svenson Hoppe, dem drei eigene Tore gelangen und dazu noch drei Treffer auflegte und Paul Kretzschmar, der nach seiner Einwechslung ebenfalls noch an vielen Treffern direkt beteiligt war.
Das schönste Tor des Nachmittags erzielte jedoch Youngster Timon Kern, der den Ball Volley aus knapp 13 Metern im Winkel des Tores unterbrachte.
Man of the match: Radim Kühnel
Die Heimspielserie soll auch im letzten Spiel vor der Weltmeisterschaft nicht abreißen, dafür muss man nächste Woche den Letzten der Red Devils aus Wernigerode schlagen. Diese haben zwar in der bisherigen Saison noch kein Spiel gewinnen können, dürfen aber dennoch nicht unterschätzt werden.
Durch den deutlichen Sieg stellt man in dieser Saison den stärksten Angriff und die beste Verteidigung der Liga, zudem sammelte man sehr gute 18 Punkte und ordnet sich damit weiterhin auf dem zweiten Platz der Tabelle ein.
Ausblick
Satte 21 Punkte aus acht Spielen und der zweite Tabellenplatz stehen damit vor der knapp vierwöchigen WM-Unterbrechung zu Buche. Zudem stellt der MFBC zurzeit sowohl den besten Angriff, als auch die beste Verteidigung der gesamten Liga. Zufrieden ist man aber noch lange nicht, da vor dem Jahreswechsel noch sehr schwere Aufgaben anstehen.
Im ersten Spiel nach der Pause muss man im Floorball-Deutschland Pokal zu den TSG Füchsen Quedlinburg aus der zweiten Liga reisen, in der Saisonvorbereitung hatte man sich bereits zwei Mal getroffen und weiß um die Qualitäten des ambitionierten Zweitligisten, dessen Kader mit ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielern gespickt ist.
Das Wochenende darauf hat es dann extrem in sich, am Samstag reist man nach Schriesheim und am Sonntag kommt es dann zum mit Spannung erwarteten Duell gegen den deutschen Meister und ungeschlagenen Tabellenführer Holzbüttgen.
Bis dahin wünschen wir unseren WM-Teilnehmern den maximalen Erfolg in der Schweiz und unseren Fans eine kurze und erholsame Pause vom schnellsten Hallensport der Welt.
MFBC Leipzig
Paul Kretzschmar, Perry Saß, Svenson Hoppe, Matthias Böthgen, Marco Gühlke, Max Patzold, Radim Kühnel, Juho Venäläinen, Arian Trützschler, Felix Linke, Jannis Michaelis (T), Mark-Oliver Bothe (K), Tom Blochwitz, Timon Kern, Luca Kunkel, Pavel Lubentsov (T), Moritz Götze, Iven Teßmann, Atte Väisänen, Erik Schuschwary
Highlights
Bericht: Mark-Oliver Bothe
Bilder: André Mühle