Am vergangenen Samstag fuhren die Damen des MFBC auf Einladung der Dümptener Füchse in deren Heimatstadt Mühlheim an der Ruhr. Mit dem ambitionierten Ziel 3 Punkte gegen die bisher ungeschlagenen Füchsinnen zu holen, führte die Reise in den Westen des Landes. Ein kleiner Rückblick in die vergangene Saison zeigt, dass die Damen aus dem Westen durchaus zu schlagen waren. Mit einem knappen 3:4 konnten die Leipzigerinnen als einziges Team der Bundesliga die Siegesserie der Füchsinnen reißen lassen. Konnte den Damen des MFBC erneut eine solche Leistung gelingen?
Von Beginn an sollte es kein Abtasten der beiden Teams geben. Die Füchsinnen hatten die Woche zuvor ihre unangefochtene Tabellenführung gesichert und die Damen des MFBC waren ebenfalls eines PlayOff-Platzes sicher. Beiden Teams war es daher möglich, frei aufzuspielen. Ein offener Ballwechsel zwischen beiden Mannschaften gestaltete sich und es wurde deutlich, dass sowohl die Dümptenerinnen als auch die Leipzigerinnen den psychologischen Vorteil des Führungstreffers für sich behaupten wollten. Diesen konnten sich die Damen aus Sachsen sichern. Bereits in der 5. Minute brachte Pauline Könze einen Pass von Lisa Glass sehenswert im Tor der Gastgeberinnen unter. 1:0 für die Damen des MFBC. Die Dümptenerinnen hatten viele torgefährliche Abschlüsse doch die gute Defensive der Leipzigerinnen ermöglichte es die Führung beizubehalten.
In der 15. Minute erhielten die Sächsinnen eine 2 Minuten Strafe wegen Stockschlages. Der Auftakt zu einem strafenreichen Spiel. Die Überzahl der Füchsinnen bot die Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu erzielen, doch die Defensive der Leipzigerinnen hielt den Abschlüssen der Dümptenerinnen stand. Kurz vor dem Ende des Ersten Drittels musste jedoch der Ausgleichstreffer hingenommen werden und es ging mit einem Gleichstand von 1:1 in die Drittelpause.
Das Zweite Drittel begann und diesmal gelang es den Damen aus dem Westen die Führung an sich zu reißen. Von einem psychologischen Nachteil durch den Rückstand fehlte bei den Leipzigerinnen jede Spur. Jedoch kamen zu allem Überfluss zwei aufeinanderfolgende Zeitstrafen dazu. Ein diszipliniertes Unterzahlspiel ermöglichte es den Spielstand zu halten und die zahlreichen Torschüsse der Füchsinnen abzuwehren. In der 11. Minute hingegen gelang es Anne-Marie Mietz (Kürth) den Ausgleich zum 2:2 im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Die weiteren Minuten des Drittels waren geprägt von einem physisch harten Spiel mit zahlreichen Zweikämpfen und Abschlüssen, jedoch gelang es keinem der beiden Teams einen weiteren Treffer zu verbuchen.
Mit Anbruch des letzten Drittels hieß es für beide Teams nochmal alles zu geben. Und erneut gelang es den Füchsinnen zu Beginn des Drittels in Führung zu gehen. Doch Elena Böttrich (Mietz) antwortete wenige Minuten später unberührt davon mit dem Ausgleichstreffer. Ein Spiel auf Augenhöhe, welches in der Overtime entschieden werden sollte. Kein weiterer Treffer in der regulären Spielzeit bedeutete zusätzliche Minuten auf dem Feld, sowie ein sicherer Punkt für die Leipzigerinnen. Eine Zeitstrafe gegen die Füchsinnen bot eine aussichtsreiche Überzahlsituation für die Damen des MFBC, die Nathalie Berger (Heuschkel) treffsicher im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Es erweckt den Eindruck, als würde der Fuchsbau in Mühlheim an der Ruhr den Leipzigerinnen besonders gut liegen. Mit einem Sieg in der Overtime sicherten sich die Leipzigerinnen 2 weitere wichtige Punkte im Kampf um den 2. Tabellenplatz.
Ausblick
Das kommende Wochenende hält das größte Floorballereignis des Jahres für die Leipzigerinnen bereit: Das Final4. Am Samstag um 10.00 Uhr trifft man in der Max-Schmeling-Halle (Berlin) auf die ETV Lady PiranHHas im Halbfinale des diesjährigen Final4. Mit einem Sieg kann man sich den Einzug in das Finale sichern, wo die Siegerinnen aus der zweiten Halbfinalpartie warten. Mögliche Finalgegnerinnen sind die Dümptener Füchse oder die Damen des UHC Weißenfels. Sichert euch noch Tickets und unterstützt die Damen des MFBC!
MFBC Leipzig/Grimma
Julia Bran (T), Jasmin Maudrich, Alexandra Kürth, Kim Käseberg, Hannah Götze, Virginia Kunkel (K), Charlotte Rüssel, Tiffany Küttner, Nathalie Berger, Luisa Heuschkel, Pauline Könze, Lisa Glaß, Lydia-Sophie Curth, Lisabeth Klaus, Anne-Marie Mietz, Emily Wagner, Elena Böttrich, Amelie Kürschner, Eileen Winter, Justine Werner (T)
Bilder: André Mühle