Eine ungewöhnliche Anstoßzeit, ein ungewöhnlich torarmes Spiel und eine späte Entscheidung. So lässt sich das Spiel am Freitagabend zwischen dem MFBC Leipzig und den Floorfighters Chemnitz wohl ganz gut zusammenfassen. Während es im Hinspiel noch einen sehr deutlichen Sieg zu bejubeln gab, tat sich der Tabellenführer im Ruckspiel extrem schwer und konnte das Spiel erst in den Schlussminuten in die richtige Bahn lenken.
Die Halle war trotz der ungewohnten Anspielzeit, wie in Chemnitz gewohnt, sehr gut gefüllt, was nicht zuletzt auch an zahlreichen mitgereisten Fans aus Leipzig lag.
Das Spiel an sich war in den ersten 20 Minuten doch eher zäh anzuschauen, das spielerische Übergewicht hierbei verzeichneten aber klar die Gastgeber für sich und beschossen das Tor vom stark aufgelegten Jannis Michaelis quasi im Minutentakt. Einer dieser Schüsse überwand den Schlussmann dann doch und brachte die verdiente Führung, welche Atte Väisänen aber kurze Zeit später durch eine Willensleistung vor dem gegnerischen Tor egalisierte.
Auch das zweite Drittel verlief ähnlich, bis auf die Tatsache, dass es in diesem Abschnitt für die Zuschauer keinerlei Tore zu bejubeln gab. Beide Torhüter zeigten sich sehr aufmerksam und machten jede Chance der attackierenden Mannschaft zunichte.
Die Entscheidung musste also im letzten Drittel fallen und hier zeigte der MFBC von Beginn an, dass man nach Chemnitz gereist war um die volle Punktanzahl mitzunehmen. Man erhöhte vom ersten Bully an den Druck und hatte innerhalb der ersten drei Minuten zahlreiche Chancen, von denen jedoch nur eine genutzt wurde. Erneut war es Väisänen, der mit seinem zweiten Treffer die erste Führung für Leipzig erzielte. Chemnitz hatte keine Mittel gefunden und sah sich bereits früh gezwungen sein Time-Out zu ziehen.
Danach fing sich Achte allerdings wieder und hatte nun auch seinerseits die ein oder andere Chance auf den Ausgleich. Die Bemühungen sollten dann nach einem Ballverlust des MFBC belohnt werden und Chemnitz glich das Spiel zum 2:2 aus.
Der MFBC brauchte im Kampf um den ersten Platz der Tabelle die vollen drei Zähler, weshalb man in einer Auszeit entschied den Torhüter im Zweifel kurz vor Schluss herauszunehmen. Dazu musste es allerdings nicht kommen, denn Radim Kühnel enteilte der Hintermannschaft der Floorfighters knapp drei Minuten vor Schluss und schob überlegt zum 3:2 ein. Kurz vor dem Ende setzte Arian Trützschler dann den 4:2 Schlusspunkt.
Ausblick
Das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten, zeigte aber weiterhin Mangel im Spiel der Leipziger auf, die man bis zum Start der Playoffs bestenfalls beseitigt haben sollte. Wenn man sein letztes Spiel der Saison in Wernigerode gewinnen sollte würde es im Viertelfinale erneut gegen die Floorfighters gehen, was eine spannende Serie garantieren sollte.
Highlights
Bericht: Mark-Oliver Bothe
Bilder: André Mühle