Der Start ins neue Jahr hätte für den MFBC Leipzig besser laufen können. Beim Heimspiel gegen die SSF Dragons Bonn am 16. Spieltag der 1. Floorball Bundesliga musste sich das Team vor einer vollen Halle nach einem intensiven Spiel in der Verlängerung mit 4:5 n.V. geschlagen geben.
erneute Overtime-Niederlage gegen Bonn
Der MFBC erwischte einen starken Start ins Spiel: Bereits nach 42 Sekunden brachte Paul Kretzschmar die Hausherren in Führung und sorgte für einen frühen Jubel auf den Rängen. Leipzig dominierte die Anfangsphase, ließ den Ball gut laufen und drückte Bonn früh in die Defensive. Zwar fehlten in der Folge die ganz klaren Torchancen, doch die Gastgeber waren das bessere Team. Dies half jedoch den Gästen aus Bonn, langsam ins Spiel zu finden, da Leipzig die anfängliche Dominanz nicht weiter in Tore ummünzen konnte. So verlief der Rest des ersten Drittels ereignisarm, und es ging mit einer knappen 1:0-Führung für den MFBC in die Pause.
Im zweiten Drittel setzte Leipzig dort an, wo es aufgehört hatte, und schnürte die Bonner über weite Strecken in deren Hälfte ein. Doch das größte Problem des MFBC wurde immer offensichtlicher: die Chancenverwertung. Mehrfach erarbeitete sich das Team aussichtsreiche Gelegenheiten, ließ diese aber teils fahrlässig liegen. Es dauerte bis zur 17. Minute des zweiten Drittels, ehe Samuli Kolho im Powerplay auf 2:0 erhöhen konnte. Die Antwort der Gäste ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Wenige Sekunden nach dem Treffer schlug Florian Weißkirchen, der aktuelle Topscorer der Liga, zu. Er nutzte eine Unkonzentriertheit der Leipziger Defensive aus und verwandelte einen Bogenlauf zum 2:1-Anschluss, sodass es mit einer knappen Führung in den Schlussabschnitt ging.
Das letzte Drittel begann erneut vielversprechend für den MFBC. Bereits nach zwei Minuten erhöhte man durch einen sauber herausgespielten Treffer auf 3:1. Doch statt diese Führung als Basis für ein kontrolliertes Spiel zu nutzen, schlichen sich zunehmend Fehler ein. Die Konterabsicherung wurde vernachlässigt, und die Dragons nutzten dies eiskalt aus. Innerhalb weniger Minuten drehte Bonn das Spiel durch drei Tore in Folge und stellte auf 3:4. Leipzig zeigte zwar Moral und rettete sich in der Schlussphase noch in die Verlängerung, doch auch dort setzte sich das Muster des Spiels fort. Der MFBC erarbeitete sich gute Chancen, doch es war erneut Bonn, das einen Konter eiskalt abschloss und sich damit den Zusatzpunkt sicherte.
Fazit
Das Fazit des Spiels fällt entsprechend durchwachsen aus. „Mehr war definitiv drin“, resümierte das Trainerteam nach dem Spiel. Besonders die mangelnde Chancenverwertung und die defensive Unreife in der Schlussphase kosteten den MFBC wertvolle Punkte. Die nächste Gelegenheit, gegen Bonn Wiedergutmachung zu leisten, bietet sich am 19. Januar, wenn beide Teams im Pokal-Achtelfinale in der Brüderhalle erneut aufeinandertreffen.
Lange Zeit zum Nachdenken über der Pokalspiel bleibt dem MFBC aber nicht. Bereits am kommenden Wochenende wartet ein Doppelspieltag auswärts, mit Spielen gegen den UHC Weißenfels (Samstag, 18 Uhr) und den TV Schriesheim (Sonntag).
Bericht: Felix Linke
Bilder: Oxdog – Henri Keränen