Enge Spiele stehen in dieser Saison für den MFBC an der Tagesordnung. Nach dem man bereits vor einigen Wochen gegen Kaufering in Verlängerung musste, wurde auch das Topspiel des vergangenen Wochenendes gegen die Floorfighters aus Chemnitz erst in der Overtime mit 6:5 für sich entschieden.
Das Spiel zwischen dem 2. und 4. der Tabelle, ein kleines „Derby“, einige ehemalige Chemnitzer in den Reihen der Leipziger, dieses Spiel versprach Spannung und Kampf und die 170 Zuschauer sollten genau das auch bekommen.
Den besseren Start erwischten, wie so häufig in der Saison, die Leipziger. Ein weiter Ball von Svenson Hoppe prallte am gegnerischen Torhüter ab und sein Bruder Björn nahm den Abpraller dankend an und brachte seine Farben früh mit 1:0 in Front.
Einige Minuten später stand Felix Linke richtig und erhöhte auf 2:0, ein Start nach Maß, der aber wieder zum großen Problem der Leipziger in dieser Spielzeit führte.
Anstatt mit einem Vorsprung im Rücken weiter befreit aufzuspielen und diesen Vorsprung auszubauen lässt man den Gegner wieder mehr ins Spiel kommen und lässt die letzte Konsequenz in entscheidenden Aktionen vermissen. Torhüter Jannis Michaelis war also zu verdanken, dass man sich mit einem 2:0 in die erste Pause verabschiedete.
Das verflixte zweite Drittel… Bereits gegen den Rekordmeister aus Weißenfels schenkte man das Spiel im mittleren Abschnitt her und auch in weiteren Spielen war dieses Drittel dafür verantwortlich, dass man die Kontrolle über die Spiele hergab.
Nach 2,5 (!) Minuten stand es plötzlich 3:2 für den Gastgeber aus Chemnitz, offensiv hatte man zwar weiterhin einige gefährliche Aktionen, die Spielanteile waren aber klar zugunsten der Floorfighters gewandert.
Kurz vor dem Ende des Drittels erhöhten die Chemnitzer sogar noch 4:2, was den letzten Pausenstand bedeutete. Mal wieder mussten also die Comeback-Qualitäten im letzten Abschnitt unter Beweis gestellt werden, es wäre vermeidbar gewesen.
Paul Kretzschmar und Erik Schuschwary glichen das Spiel binnen einiger Minuten wieder aus, das Momentum schien wieder in Richtung MFBC zu kippen. Viele Chancen wurden in der Offensive, größtenteils fahrlässig, vergeben und ein Angriff kam dann in Form eines ausgezeichnet ausgespielten Konters der Gastgeber zurück und wurde zum 4:5 aus Leipziger Sicht versenkt.
Die Antwort hatte man in Form eines Treffers von Arian Trützschler allerdings direkt parat und so ging es mit einem Stand von 5:5 in die letzten Minuten der Partie, die an Spannung wohl schwer zu überbieten war. Chancen auf beiden Seiten, starke Paraden oder unfähige Angreifer verhinderten aber, dass es noch weitere Treffer in der regulären Spielzeit geben sollte und so erspielten sich beide Teams einen Punkt nach 60 Minuten.
Eine Idee musste her, um den zweiten Punkt zu entführen und die Niederlagenserie endlich zu stoppen, nach kurzer Besprechung stand die Entscheidung fest und man ersetzte den Goalie durch einen sechsten Feldspieler um das Spiel zu beenden.
Ein Plan der am Ende aufgehen sollte, saubere Ballkontrolle und ein paar Abschlüsse später war es dann soweit, Kanta findet Bothe mit einem schönen Querpass, Feierabend. Zwei wichtige Punkte gehen auf das Konto des MFBC und man schiebt sich wieder zurück auf den 4. Platz, nach dem man am Vortag von Holzbüttgen sogar aus den Playoffrängen geschoben worden war.
Man of the Match: Luca Kunkel
Auch wenn am Ende nichts zählbares herausspringen sollte, überzeugte der Rückkehrer durch hohen Einsatz und einige clevere Entscheidungen auf dem Feld.
Ausblick
Am kommenden Wochenende steht der erste Doppelspieltag der laufenden Saison an. Zunächst gastiert man bei den Berlin Rockets, bevor es am Sonntag dann zum nächsten Topspiel gegen den neuen Tabellenzweiten vom ETV Hamburg kommt.
Ein 6-Punkte Wochenende wäre wünschenswert und wichtig für den weiteren Kampf um die Playoffs.
Am Sonntag wird um 16:00 Uhr in der Brüderhalle angepfiffen, zuzuschauen sollte sich auch bei diesem Aufeinandertreffen durchaus lohnen.
Titelbild:
Copyright – André Mühle
